Sa, 3. Jul 21
Bevor es mit dem Zug zurück nach Mainz geht, haben wir noch ein bisschen Zeit zur Erkundung Trients zur Verfügung. Die Heimreise ist dann eine mit Hindernissen.
Seit Tagen das wichtigste Thema für die meisten meiner Mitwandernden: Italien darf auf keinen Fall ohne allerlei Mitbringsel verlassen werden, weshalb unbedingt in Trient ausreichend Zeit zum Einkaufen eingeplant werden muss. Weil der frühe Bus von Carbonare uns dann aber doch ein bisschen zu früh abfährt, buchen wir wieder eine Taxifahrt.
Bummel durch die Altstadt
Der Fahrer setzt uns am Hauptbahnhof ab. Direkt gegenüber auf dem Danteplatz hat ein Bauernmarkt seine Stände aufgeschlagen. Na, das passt doch. Meine Einkaufsliste ist überschaubar, daher schließe ich mich erstmal der Hälfte unserer Gruppe an, die von Werner zur Kathedrale, also mitten in die historische Altstadt geführt wird.
Die Innenstadt von Trient als “typisch italienisch” zu bezeichnen, ist sicher nicht daneben. Adelspalast steht hier an Adelspalast, jedes Viertel hat mindestens eine Kirche und überall öffnen sich die Gassen zu kleinen und größeren Plätzen, die von Cafés und Restaurants umringt sind. Sehr hübsch!
Ich laufe kreuz und quer durch die Straßen bis zum Castello del Buonconsiglio, einer der Hauptschauplätze des Konzils von Trient, auf dem sich die römisch-katholische Kirche Mitte des 16. Jahrhunderts angesichts der Forderungen und Lehren der Reformation neu sortierte.
In einem Supermarkt kaufe ich Wein und Schokolade, an einem der Marktstände noch ein paar Erdbeeren. Andere kommen bepackt mit schweren Tüten voller Käse, Wurst und Schüttelbrot zurück zum Bahnhof. Der Stadtbummel hat sich für alle gelohnt.
Die Fahrt endet vorerst
Pünktlich um 9:59 Uhr verlässt der EC88 den Bahnhof Trento Richtung München. Die Fahrt endet allerdings schon an der Grenze, denn es brennt am Brenner. Ein paar Kilometer vor uns steht eine Böschung in Flammen, die Strecke ist bis auf weiteres gesperrt. Erst nach eineinhalb Stunden setzt sich der Zug wieder in Bewegung. Doch das sollte nicht das letzte Hindernis auf unserem Heimweg sein.
Kurz hinter Rosenheim blockiert ein entkoppelter Güterzug das Gleis. Also fährt unser Zug rückwärts (!) zurück in den Bahnhof von Rosenheim. Dort steigen wir um in den gerade einfahrenden EC aus Italien - der zwei Stunden nach uns losgefahren ist. Immerhin: Es gibt in München einen passenden Anschluss per ICE zum Frankfurter Flughafen und vor dessen Abfahrt noch genug Zeit, sich mit Essen und Trinken einzudecken. Mein Reiseproviant ist längst aufgebraucht.
Ab nun läuft alles glatt. Um 21:45 Uhr komme ich in Mainz an, geht das Wanderabenteuer zu ende. Zumindest vorerst, denn es gibt ja noch einen weiteren Abschnitt des E5. Also: To be continued.
Nützliche Links
Trentino.it - Geschichte, Kultur und Tourismus in Trient
Outdooractive - Details und Karten zur Planung des E5-Südteils
Europawanderweg 5 - E5-Programm des DAV Mainz
Südtirol Mobil - Fahrplansuche für Bus und Bahn