Ein früher Tagesanbruch ist obligatorisch, wenn man mit dem Alpenverein unterwegs ist. Aber zu so einer nachtschlafenden Zeit aufzubrechen, ist schon grenzwertig. Mit der S8 geht es nach Frankfurt, wo die Gruppe dann - (fast) wieder komplett ist: Dirk und Bernd, Wilhelm und Werner, Peter und ich, Oliver - wir alle waren letztes Jahr schon gemeinsam auf Teil III der Alpenüberquerung unterwegs. Neu dabei: Thomas und Christian, sowie mein alter Freund Dirk, mit dem zusammen ich vor nunmehr sieben Jahren das Projekt E5 angegangen war. Mit E5-Neuling Esther hat sich der Frauenanteil in unserer Gruppe verdoppelt, Marion würde wieder aus Schwerin kommend dazustoßen.

Kurz vor sechs fährt der ICE Richtung München los, wo wir eineinhalb Stunden Aufenthalt haben. Der Hauptbahnhof ist ja eine einzige Riesenbaustelle, der Food Court leider deshalb geschlossen. Dirk und ich nehmen unser Frühstück mit ein paar Straßen weiter in den Alten Botanischen Garten. Auffällig ist die massive Polizeipräsenz im und rund um den Bahnhof, wohl wegen des G7-Gipfels in Schloss Elmau.

Um 11:15 Uhr geht es weiter mit dem EC85 über Innsbruck und den Brenner nach Italien. Franzensfeste, Brixen, Bozen – die Stationen in Südtirol kann ich längst im Schlaf aufsagen. Um 16 Uhr erreichen wir Trient und hätten gemäß der Planung unseres Wanderführers Werner eine gute halbe Stunde später Anschluss an einen Linienbus nach Carbonare. Seltsam aber: Google Maps weiß gar nichts von diesem Bus. Der Blick auf den Fahrplan am Busbahnhof liefert die Bestätigung: Die Verbindung gibt es nur an Werktagen. Heute ist Samstag und damit haben wir jetzt zwei Stunden Zeit. So langsam fragen wir uns schon, ob wir wirklich unbedingt im Morgengrauen aufbrechen mussten ...

Zeit für Gelato und Aperol Spritz

Die Innenstadt von Trient haben die meisten von uns schon letztes Jahr erkundet. Deshalb steuern wir auf direktem Wege den Domplatz an und machen das, was Italien-Touristen um diese Uhrzeit am liebsten tun: in einem Café sitzen, Eis, Bier und Aperol Spritz genießen. Salute!

Ich gehe noch bei einem Supermarkt vorbei, um mich mit Wasser und ein bisschen Proviant einzudecken. Mittlerweile ist sogar Marion in Trient eingetroffen, so dass wir in voller Mannschaftsstärke den Bus Richtung Luserna besteigen. Nach einstündiger Schaukelei durch die Bergdörfer sind wir dann um 19:15 Uhr endlich am Ziel – Carbonare. Geschafft!

Unterkunft: Hotel Trentino, Carbonare

Nützliche Links

Valsugana/Lagorai - die Gegend ist voll auf Aktivurlaub eingestellt

Outdooractive - Details und Karten zur Planung des E5-Südteils

Europawanderweg 5 - E5-Programm des DAV Mainz

Südtirol Mobil - Fahrplansuche für Bus und Bahn