20160114 Florida 14
Flamingos in Busch Gardens

Do, Jan 14, 2016

ROLLERCOASTER GALORE

Keine Florida-Reise ist komplett ohne den Besuch eines Vergnügungsparks. Busch Gardens ist bekannt für seine spektakulären Achterbahnen, ist aber auch einer der größten Zoos Amerikas.

Den letzten vollen Urlaubstag haben wir für den Besuch eines Vergnügungsparks reserviert. Wir hatten überlegt, ob wir deshalb Orlando zur letzten Station der Reise machen sollten, aber uns dann doch für Tampa und Busch Gardens entschieden, denn in Busch Gardens waren wir noch nie und die Achterbahnen sollen ja durchaus Nervenkitzel bieten. Dazu haben wir uns Unterstützung in Person von Petra und Eric vom USA-Stammtisch gesichert, die absoluten Experten auf diesem Gebiet. Wir treffen die beiden in der Nähe des Eingangs. Da sie Jahrespassinhaber sind, ist das Parken kostenlos und Tickets gibt's für uns zum halben Preis. Top!


In einem der größten Zoos Amerikas


Neben Achterbahnen beherbergt Busch Gardens nicht weniger als 12.000 Tiere 300 verschiedener Arten und ist damit auch einer der größten Zoos der USA. Also schauen wir gleich zu Beginn mal bei einigen vorbei. Vor allem die Kängurus sind schon sehr aktiv und anscheinend selbst neugierig darauf, was da heute so für Besucher vorbeikommen werden. Vielleicht sind sie auch einfach nur scharf auf's Futter, das man ihnen zustecken darf.


Aber kommen wir zu den Achterbahnen. Wir starten mit Sheikra, einem der spektakulärsten Rollercoaster, die man sich überhaupt vorstellen kann. Aus 70 Metern Höhe geht es hier senkrecht in die Tiefe - aber nicht ohne vorher noch für ein paar Sekunden in Schräglage über dem Abgrund zu baumeln. Das Ganze ohne Boden unter den Füßen. Ich flipp' aus! Conny hält die Augen lieber die ganze Fahrt über geschlossen, kommt aber ohne bleibende Schäden aus dieser Bahn. Für eine direkte Wiederholung hat sie nicht die Nerven, die unternehme ich mit Eric in der ersten Reihe sitzend. Wahnsinn!

Senioren-Rock


Wir haben so ein Glück, es gibt so gut wie keine Wartezeit an den Achterbahnen. Der Park ist zwar nicht leer, aber eher von älteren Semestern besucht - und die fahren diese extremen Bahnen nicht. Dafür schauen sie sich Konzerte von Idolen ihrer Jugend an. Busch Gardens hat mit "Real Music" eine eigene Festivalreihe mit Altstars, von denen jemand, der Mitte der Siebziger in Deutschland geboren wurde, natürlich noch nie etwas gehört hat. Etwa Jay & The Americans. Petra und Eric kennen sich aber aus in dem Genre und haben Tickets für das Konzert im Stanleyville Theater besorgt. Na, wo wir schon mal hier sind, lassen wir uns das nicht entgehen - auch wenn der Kartenabreißer uns etwas ungläubig anschaut.


Das Theater hat 1.500 Plätze - und die sind schon fast komplett gefüllt als wir reinkommen. Kommt davon, wenn man bis kurz vor knapp Achterbahnen fährt...


Statt mit den letzten freien Sitzen ganz am Rand nehmen wir lieber mit einem Stehplatz hinter den Rollstuhlfahrern vorlieb, von denen es hier Dutzende gibt. Ich bin ja immer wieder beeindruckt, wie barrierefrei in Amerika alles ist.


Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung zu erleben, mit welcher Begeisterung die Senioren beim Auftritt von Jay & The Americans dabei sind. Aber klar, die sind die erste mit Rock'n'Roll aufgewachsene Generation. Conny und ich erkennen keinen einzigen Song bis die Herren ein Roy Orbison-Cover anstimmen - "Pretty Woman". Da singt aber der ganze Saal mit!


Noch ein Coaster vor dem Mittagessen


Nach einer guten Stunde ist die Show vorbei und wir fahren mit einer Seilbahn ans andere Ende des Parks zur nächsten Achterbahn: Cheetah Hunt. Wartezeit: 0 Minuten. Cheetah Hunt soll das Jagdverhalten von Geparden nachahmen. Es geht also nicht um Höhe, sondern um Geschwindigkeit. An drei Stellen der Fahrt werden die Wagen beschleunigt, beim zweiten Mal binnen Bruchteilen von Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Da drückt es einen schon ordentlich in den Sitz. Auch diese Bahn fahren Eric und ich gleich zwei Mal hintereinander. Damit haben wir uns die gegrillten Rippchen zum Mittagessen redlich verdient.

Nächster Coaster: Kumba, eine klassische Stahlachterbahn mit Loopings und Schrauben, der man das Alter von über 20 Jahren an der etwas ruckeligen Fahrweise anmerkt. Die neueren Bahnen sind einfach schonender für Muskeln und Knochen, obwohl sie teilweise viel höher, schneller und überhaupt extremer sind.


Die anschließende Fahrt mit der Bimmelbahn durch die Savanne ist da viel gemächlicher. Eine weitere Achterbahn ist zur Zeit geschlossen, nämlich Montu. In die hinein wird Cobra's Curse gebaut, ein Spin Coaster, in dem sich die Wagen während der Fahrt drehen. Also gönnen wir uns zum Abschluss, und nachdem wir zahlreiche der sehr schön angelegten Tiergehege besichtigt haben, noch einmal eine Runde Cheetah Hunt. Kurz vor Schließung um 18 Uhr verlassen wir Busch Gardens - den Tag haben wir wirklich optimal ausgenutzt. Wir verabschieden uns von Petra und Eric, die zurück nach Kissimmee fahren.

Da das Mittagessen doch recht üppig war, teilen wir uns zum Dinner eine Pizza in der California Pizza Kitchen. Ein Nachtisch geht ausnahmsweise auch noch rein. Für weitere Aktivitäten am letzten Urlaubsabend sind wir aber zu müde. Morgen haben wir ja auch noch fast den ganzen Tag, unser Rückflug geht erst abends.

Gefahren: 27 Meilen / 43 Kilometer

Unterkunft:  Tampa Stadium Hotel - 79 EUR via Expedia


Nützliche Links:

Visit Tampa Bay - umfangreiche Tourismus-Website der Stadt

Busch Gardens Tampa - Website des Parks

Busch Gardens Animals - über 300 Tierarten leben im Park