Su, Sep 27, 2009
Die To-Do-Liste für Moab reicht für mehr als einen Urlaub - und das obwohl wir schon einmal hier waren. Immerhin hat es hier mit Arches und Canyonlands gleich zwei Nationalparks und auch sonst unendlich viel atemberaubende Landschaft.
Die Biere von gestern Abend haben keine Spätfolgen, bin um halb acht fit wie ein Turnschuh. Nach dem Frühstück - statt Käseomelette gibt es heute Rührei und Bacon, gar nicht schlecht - folgen wir dem Colorado flussabwärts Richtung Potash-Factory. Am Straßenrand gibt es mal wieder Petroglyphen und Dinosaurierspuren zu entdecken. Ich frage mich an dieser Stelle, was die Indianer dachten, wenn sie solche Monsterspuren im Stein fanden. Fanden sie die überhaupt oder sind die eine Entdeckung der Neuzeit?
Der Corona Arch ist ein grandioses Ziel
Den ersten längeren Stopp legen wir ein für die Wanderung zum Corona und zum Bowtie Arch. Angenehm kurz, um die 40 Minuten one-way, wunderschön und mit einem grandiosen Ziel. Gefällt uns sehr gut. Und der Arch ist wirklich riiiesig! Lustig das Gesicht, das hinter dem Steinbogen im Fels wacht. Das kann aber auch nicht das Erscheinen einer unheimlich lärmenden Familie verhindern. Zeit zu gehen! Wir könnten noch den Pinto Arch erklettern, begnügen uns aber damit, den auf dem Rückweg nur von Ferne anzuschauen. Auch ganz schön.
Wir ruckeln über Potash Road und Shafer Trail
Weiter den Colorado runter. Am Ende der Asphaltstraße geht es auf die Potash Road. Ich hatte ja die naive Vorstellung, dass die in etwa mit der Hole-in-the-Rock vergleichbar sein könnte, was Beschaffenheit und Zustand angeht. Aber weit gefehlt! Ist teilweise echt grenzwertig. Mit PKW definitiv nicht machbar - auch wenn es sicher Verrückte gibt, die das probieren. Wir sehen heute aber keine. Immerhin werden wir mit herrlichen Aussichten auf den Colorado tief unter uns belohnt.
Irgendwann führt die Potash Road dann in den Canyonlands National Park. Am katastrophalen Zustand der "Straße" ändert das nichts. Der Witz des Tages ist für mich ein Schild, das auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 15 Meilen hinweist. Schließlich kraxeln wir mit unserem Auto den steilen Shafer Trail hinauf. Kaum zu glauben, dass diese Road mal für Lastwagen angelegt wurde. Wenn man sie wie wir von unten fährt, hat man es danach immerhin geschafft. Von oben kommend wird es auf der weiteren Fahrt Richtung Moab ja nicht besser. Muss ich nicht noch mal haben.
View Point Hopping
Wir statten wie üblich dem Visitor Center des Nationalparks einen Besuch ab und klappern danach die diversen View Points im Island in the Sky Disctrict des Parks ab. Leider ist die Sicht nach Südwesten sehr diesig, beeindruckend ist der Blick in diese Canyon-Landschaft trotzdem.
Super gefällt uns der Mesa Arch - nicht umsonst ein unglaublich beliebtes Fotomotiv. Aber eben auch sehr weit draußen von Moab. Um das perfekte Foto zum Sonnenaufgang zu machen, muss man schon verdammt früh aufstehen. Haben wir nicht vor, schließlich sind wir im Urlaub.
An einem Aussichtspunkt höre ich, wie eine ältere Amerikanerin zu ihrem Mann sagt: "Oh look, see that lake? I wonder if you could go swim in there?" Als ob! Das weckt den Klugscheißer in mir und ich erkläre ihnen, dass die blau schimmernden Becken da unten der Pottasche-Gewinnung dienen. Nix swimming!
Vom Grand View Point aus fahren wir schließlich zurück nach Moab. Wir sind ziemlich geschlaucht von dem Ritt über die Buckelpiste und der schwülen Hitze.
Tolles Steak am Ende eines tollen Tages
Zum Dinner wollen wir dann nicht schon wieder nach Downtown fahren und checken Buck's Grill House gleich neben unserem Hotel - das sich als tolles Restaurant herausstellt! Was auf dem Foto zu sehen ist, summiert sich auf die stolze Rechnung von 89 Dollar (inkl. Tipp), aber die Steaks sind es absolut wert. Dazu ein sehr guter Service, schöner Garten - nice one!
Gefahren: 86 Meilen / 138 Kilometer
Hotel: Holiday Inn Express & Suites, Moab - 133 USD + Tax