2006 Southwest USA 16
Landscape Arch

Mi, Sep 20, 2006

HALBTAGSJOB

Nach den Canyonlands gestern nehmen uns nun den zweiten Nationalpark in der Nähe von Moab vor, den Arches. Über 2.000 Steinbögen zieren hier die Landschaft. Die würden wir wohl nicht alle an einem Tag abklappern können.


Morgens ist es so schön, dass das Frühstück im Garten stattfindet. Absoluter Knaller sind Davids Sticky buns, in einem Pekan-Zimt-Honig gewälzte Teigbälle. Hmm...


Leider versaut uns das Wetter dann den Besuch des Arches National Park. Kaum aus Moab raus, zieht es sich zu. Schöne Fotos gibt das schon mal nicht. Wir fahren direkt in den hintersten Teil des Parks, Devils Garden, weil wir die kleine Wanderung dort wenigstens noch im Trockenen absolvieren wollen. Im Vergleich zu den Needles gestern ist Arches total überlaufen. Aber es ist halt auch einfach: viele bekannte Bögen und Formationen liegen direkt an der Straße. Ein Drive-Thru-National Park sozusagen.


Gegen den Wind durch Devils Garden


Im Devils Garden machen sich dann aber doch auch viele (deutsche) Besucher zu Fuß auf den Weg, denn der lohnt sich. Nach nicht mal einer Meile ist man schon am Landscape Arch, dem mit einer Spannweite von 96 Metern längsten Bogen im Park.


Weniger Leute gehen dann weiter Richtung Double-O-Arch, denn der Weg schließt einiges an Kletterei über die Felsen ein und das geht in Stöckelschuhen und Flip-Flops natürlich nicht. Wir hatten am Frühstückstisch Wunder was für Gruselgeschichten über den Grat gehört, den es auf dem Weg zu überwinden gilt. Aber, hey, Kindergeburtstag. Der Felsrücken ist bestimmt drei Meter breit, links geht es vielleicht vier Meter nach unten, rechts dafür zwar gut und gerne hundert, aber wenn man sich etwas gegen den Wind stemmt, ist das kein Hindernis. Nach gut zwei Meilen sind wir am Doppelbogen.


Auf dem Rückweg gehen wir noch am Partition Arch vorbei, einem weiteren doppelten Bogen. Dann fängt es auch schon an zu nieseln. Also zurück ins Auto und den „Rest“ des Parks auf später verschieben.


Wein und Bier, das rat' ich dir!


Die Pause kommt uns nicht ganz ungelegen: Conny schleppt schon seit ein paar Tagen eine leichte Erkältung mit rum und kann sich nun etwas aufs Ohr legen. Ich lasse im City Market mal wieder ein paar Bilder auf CD ziehen und checke noch das Weinangebot im örtlichen State Liquor Store. Im Supermarkt gibt es ja in Utah nur Dünnbier, ansonsten kriegt man Alkohol nur in staatlichen Läden. Ich finde ja, dass das was von Doppelmoral hat, aber na ja. Man bekommt hier jedenfalls Weine von allen drei Winzern in Moab, den einzigen in ganz Utah. Da nehme ich doch ein paar Fläschchen mit.


Zum Glück ist es im Cali Cochitta so gemütlich, denn das Wetter wird nicht mehr besser. Arches können wir knicken für heute. So gehen wir ziemlich früh zum  Abendessen in die Moab Brewery. Hier ist der Teufel los: das schlechte Wetter hat alle in die Kneipen getrieben. Wir wollen keine 20 Minuten auf einen Tisch warten und nehmen daher im Barbereich Platz, wo es 15 Minuten dauert, bis sich ein Kellner uns erbarmt und die Bestellung aufnimmt. Nicht wirklich was gewonnen. Ein gediegener Abend sieht zwar anders aus, aber übers Essen kann man nicht meckern und übers Bier schon gar nicht. Am End' nehme ich noch zwei T-Shirts mit, wir haben eh noch nichts eingekauft.


Gefahren: 54 Meilen / 87 Kilometer

Hotel: Bed & Breakfast Cali Cochitta, Moab - 140 USD