2018 Ontario Fazit
Souvenirs und Reiseführer

FAZIT

Nach der Reise in ein vorher unbekanntes Land, ist es immer ganz interessant, Bilanz zu ziehen. Was hat gut, was weniger gut gefallen? Würde man nochmal in dieses Land reisen? Wird es gar die neue Lieblingsdestination? Unser Fazit zur ersten Reise nach Kanada fällt positiv aus - wobei der ganz große Funken nicht übergesprungen ist.


Kanada ist ja so ein Sehnsuchtsziel von vielen. Und oft bekommt man gesagt, dass wenn man die USA mag, es einem in Kanada erst recht gefallen würde. Nach dem Besuch eines zugegeben nur sehr kleinen Teil dieses riesigen Landes sagt unser Gefühl, dass Kanada nicht das bessere Amerika ist. Zumindest nicht für uns als Lieblingsreiseland. Dafür fühlte sich schon der kurze Abstecher nach Michigan zu gut und ein bisschen zu sehr nach homecoming an.


Voll unser Ding: Toronto


Ziemlich begeistern konnte uns allerdings Toronto. Solche bunten, multikulturellen Städte sind einfach voll unser Ding. Wir lieben ja auch London und New York. Toronto spielt in Sachen Kultur und Restaurantszene durchaus in dieser Liga mit, ist dabei aber recht überschaubar und angenehm entspannt. Die Stadt hat wenige Sehenswürdigkeiten, die für Touristen absolute must-sees wären, spannend und liebenswert sind aber die verschiedenen Stadtteile. Auf einer nächsten Reise nach New England wäre ein Abstecher nach Toronto eine Überlegung wert, wobei man da natürlich auch Montreal oder Ottawa mit seinen Museen auf die To-do-Liste nehmen könnte.


Ansonsten war der Ausflug in den Lake Superior Provincial Park mit der tollen Wanderung auf dem Orphan Lake Trail ein echtes Highlight. An dem Tag haben wir uns aber auch einfach sehr darüber gefreut, dass sich das Wetter besserte - was leider viel zu selten der Fall und vielleicht der Hauptgrund war, dass wir die Landschaft nicht als sonderlich spektakulär empfanden. Immerhin bekamen wir im Algonquin Provincial Park dann noch sehr schöne Laubfärbung zu sehen - und Elche.


Street Art in Toronto
Sonnenuntergang am Lake Peninsula

Das richtige Timing ist Glückssache


A propos Laubfärbung: Den Peak des Indian Summer zu erwischen, ist ja immer Glückssache. Ich hätte für Ontario und vor allem nördlich des Lake Huron erwartet, dass die Foliage schon weiter wäre. Tatsächlich waren die Wälder aber noch ziemlich grün - von den höheren Lagen des Algonquin abgesehen. Will man später in die Gegend reisen, steht man aber vor zwei Problemen: Dem kanadischen Thanksgiving am zweiten Montag im Oktober, das über das Wochenende Besuchermassen in die Parks zieht und die Hotelpreise noch einmal in die Höhe schnellen lässt. Und danach kann der Herbst auch ganz fix in den Winter übergehen. So lag im Algonquin vier Wochen nach unserem Besuch bereits Schnee. Die Saison ist kurz in diesem Teil der Welt.


Flüge, Hotels, Mietwagen


Aer Lingus hat uns in Sachen Service nicht beeindruckt. Der günstige Ticketpreis und das reibungslose Umsteigen in Dublin sind aber Grund genug, die Airline für zukünftige Flüge nach Amerika wieder in Betracht zu ziehen. Zumal man am Flughafen von Dublin sogar schon die Einreise in die USA erledigen kann!


Mit dem Mietwagen von Avis klappte alles wunderbar. Der Kofferraum des Golfs war allerdings etwas zu klein für unser Gepäck, da hätten wir eine Klasse höher als Intermediate buchen sollen.


Die Unterkünfte waren allesamt prima, wobei die Cottage im Cedar Grove Resort schon ein Highlight war - allerdings auch preislich weit vor allen anderen. Immerhin waren hier aber auch die Mahlzeiten inklusive, wobei wir von der Möglichkeit, statt Mittagessen ein Lunchpaket mitzunehmen, keinen Gebrauch machten. Uns reicht es generell, zwei Mal am Tag satt zu werden.


Der Kofferraum war zu klein für unser Gepäck...

Würden wir noch einmal nach Ontario reisen?


Von Toronto abgesehen wohl eher nicht. Dazu haben wir auf dieser Reise schon zu viel dessen abgeklappert, was in der Gegend sehenswert ist. Für Kanada-Einsteiger kann ich aber genau unsere Route empfehlen. Sie bietet einen guten Mix aus Stadt und Natur, die Entfernungen sind nicht zu gewaltig und doch bekommt man eine Ahnung von der Größe des Landes - und von seiner rauen Schönheit.


Zahlenspiele

Gefahrene Kilometer: 2.543

Flugpreis pro Person: 476 EUR

Mietwagen: 390 EUR

Übernachtungskosten: 2.299 EUR

Durchschnittspreis pro Nacht: 153 EUR