Do, Sep 20, 2018
Das Aufreibendste an unserem Hinflug sollte die Fahrt zum Frankfurter Flughafen sein. Irgendwas ist halt immer.
"Die Weiterfahrt verzögert sich um unbestimmte Zeit." Die Durchsage in der S-Bahn ist nicht das, was wir auf dem Weg zum Flughafen gerne hören wollen. Ein defekter Zug blockiert das Gleis, so dass unsere Reise erstmal in Kelsterbach endet. Nach ein paar Minuten des Wartens entschließen Conny und ich uns, ein Taxi zu nehmen. Die stehen dort am Bahnhof nun nicht gerade Schlange und einen zentralen Taxiruf gibt es auch nicht.
Als ich noch schaue, welchen Taxidienst ich nun beauftragen will, ruft uns ein junger Mann zu, ob wir bei ihm mitfahren wollen. Gerade hält ein Auto neben ihm. Da steigen wir natürlich gerne ein, zumal auch er ins Terminal 2 muss. Dass es sich dabei nicht um ein reguläres Taxi handelt, merken wir erst unterwegs am fehlenden Taxameter. 19 Euro Pauschale zum Flughafen ist aber voll in Ordnung - und geteilt erst recht. So stehen wir dann doch einigermaßen pünktlich am Check-In von Aer Lingus und geben unsere beiden Koffer auf.
Abflug ist von D17. Das ist eines der Busgates, wo das Terminal 2 schon wieder zu Terminal 1 wird - also ewig zu laufen. Bis uns von dort schließlich ein Bus abholt und zur auf dem Vorfeld wartenden A320 bringt, ist es bereits nach 11 Uhr. 10:50 Uhr war eigentlich Abflug. Der verzögert sich dementsprechend. Sorgen um den Anschluss in Dublin muss uns das allerdings nicht bereiten, die Zeit sollte allemal ausreichend zum Umsteigen sein.
Nach genau zwei Stunden landen wir auf dem Aerfort Bhaile Átha Cliath. Das war Irisch.
Gut gekühlt über den Atlantik
Irland erfüllt alle Klischees, ist von oben sehr grün, der Himmel grau, und es regnet. Wie man sich Irland halt so vorstellt. Für den Weiterflug beziehen wir eine Zweierreihe am Fenster. Auch hier verspätet sich der Start wieder ein bisschen. Über den Flug gibt es weiter nichts zu berichten. Der Service ist zurückhaltend, die Kabine gut gekühlt. Für einen Flug mit Aer Lingus würden wir empfehlen, am Gate noch eine Thermoskanne Tee zu füllen und ein paar Snacks einzupacken.
Um 16:30 Uhr landen wir auf dem Toronto Pearson International Airport. Die Einreise nach Kanada funktioniert ähnlich wie die in die USA. Vorab muss man sich online um eine Electronic Travel Authorization kümmern, für die 7 Dollar fällig werden. Bei Ankunft erledigt man dann die Anmeldung am Automaten, bekommt eine Quittung ausgedruckt, die wiederum einem Beamten vorzulegen ist und zum Schluss an der Zollkontrolle abgegeben wird. Das Ganze dauert nicht länger als 20 Minuten. Fast eine geschlagene Stunde vergeht allerdings ab der Landung, bis endlich unsere beiden Koffer aufs Band purzeln.
Google Maps bringt uns ans Ziel
Wir suchen uns den Weg zum Terminal 1, was durch kaputte Rolltreppen und Aufzüge erschwert wird, und finden schließlich den Bahnsteig für den Union Pearson Express, den Schnellzug Richtung Stadtmitte. An einem Automaten ziehen wir uns zwei Presto Cards. Mit denen lassen sich sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel ohne Token, Fahrschein oder Bargeld nutzen - und das günstiger als mit eben diesen. Allerdings kostet die Karte selbst auch erstmal 6 Dollar. Wir laden jeweils 20 Dollar auf.
An der Station Bloor steigen wir aus und um in einen Bus - Ersatzverkehr für die Straßenbahn, die uns ansonsten zu unserer Unterkunft im Stadtteil Trinity-Bellwoods bringen würde, aber wegen einer größeren Baustelle an diesem Wochenende nicht in Betrieb ist. Das hatte ich schon über Google Maps herausgefunden. Die App liefert sämtliche Informationen zu Bahnen und Bussen in Toronto in Echtzeit, was sehr praktisch ist.
Woher kommt das Geräusch?
Um 19 Uhr stehen wir vor der Tür des über Airbnb gemieteten Apartments im Souterrain eines Doppelhauses in einer ruhigen Wohngegend. Den Türcode hatte mir die Besitzerin vor drei Tagen gemailt. Sie würde nicht daheim sein, wäre aber jederzeit über die Airbnb-App erreichbar. Das testen wir dann auch gleich mal, denn von hinter einer verschlossenen Tür kommt ein ganz nerviger Piepton, den wir unmöglich die ganze Zeit ertragen können.
Es stellt sich heraus, dass daran die sump pump schuld ist, die Schmutzwasserpumpe. Zum Glück kann die Gastgeberin einen Freund vorbeischicken, der das Ding abstellt.
Beim 7-Eleven an der nächsten Straßenecke besorge ich uns Getränke und etwas zu knabbern. Zum Ausgehen fehlt uns nach dem langen Tag die Energie. "Netflix'n'chill" ist das Motto des Abends, den wir gegen 22 Uhr mit dem Umzug in das Kingsize-Bett beenden.
Unterkunft: Airbnb - 101 EUR
Nützliche Links:
blogTO - DER Blog zu Toronto! Ausgehen, Nachrichten, Events
#kanadastisch - der Entdecke-Kanada-Blog mit coolen Tipps für Toronto
OntarioTravel - Official Website of Tourism in Ontario
TO. - The Official Website of Tourism Toronto
TripAdvisor Ontario Travel Forum - beantwortet alle Fragen