Dürrenstein

RUND UM SEXTEN

22. Sep 2019

PANORAMAGIPFEL DÜRRENSTEIN

(11,5 km / ↑↓867 m)


Weithin sichtbar wacht der Dürrenstein über das Pustertal rund um Toblach. Erwandern lässt sich der auf der Talseite fast senkrecht aufragende 2.839 Meter hohe Gipfel über seine Südflanke, von der Plätzwiese aus, einer Almhochfläche am Ende des Pragser Tals.


Die Straße zum Parkplatz an der Plätzwiese ist mautpflichtig und nur bis 10 Uhr befahrbar. Der Schrankenwärter würde uns noch als eines der letzten Autos durchwinken, aber wir haben entschieden, das Auto im Tal stehen zu lassen und mit dem Bus raufzufahren. Das erweist sich als gute Entscheidung, denn die Schotterstraße ist nicht in allerbestem Zustand und als wollte er uns das demonstrieren, lässt der Busfahrer kein Schlagloch aus.


Nicht alle Fahrgäste sehen so aus, als wollten sie einen Berg besteigen. Man kann auf dem recht ebenen Plateau aber auch einfach von einem Gasthof zum anderen spazieren, entsprechend populär ist die Plätzwiese als Ausflugsziel. Mit dem Hohe Gaisl hat es sogar ein komfortables, dazu recht geschichtsträchtiges Hotel hier oben auf 2.000 Metern. Das Panorama ringsum ist sagenhaft. Ehrfurchtgebietend erhebt sich die Hohe Gaisl gegenüber, mit 3.234 Metern der höchste Gipfel der Pragser Dolomiten.


Wir folgen dem mit der Nummer 40 markierten, gleichmäßig ansteigenden Wanderweg durch offenes Gelände. Immer mehr Gipfel rücken ins Blickfeld je höher wir kommen. Von Süden grüßt der Monte Cristallo und als wir die felsigen Regionen des Dürrensteins erreichen, zeigen sich auch die Spitzen der Drei Zinnen am Horizont.


Nur kurz vor dem Gipfel muss gekraxelt werden


Nach zwei Stunden des Aufstiegs klettern wir am Vorgipfel über eine kurze mit Drahtseilen gesicherte Passage und gehen die letzte Schritte zum Gipfel. “Im Kreuz ist Heil” lautet die Inschrift des Kreuzes - als hätte man mich erwartet.


Die Aussicht vom Dürrenstein ist schlicht atemberaubend! Gefühlt die ganzen Dolomiten breiten sich vor einem aus, im Nordosten lassen sich Großvenediger und Großglockner ausmachen, die von Gletschern bedeckten höchsten Berge Österreichs. Selbst Conny, die sich von der Aussicht auf Aussicht selten zu einer Gipfelbesteigung überreden lässt, muss zugeben, dass sich für dieses Panorama allein die Wanderung gelohnt hat.


Schlussanstieg
Am Vorgipfel ist etwas Kraxelei dabei.
Gipfelkreuz
Blick Richtung Dürrenstein
Felsenlandschaft
Blick nach Westen
Die Drei Zinnen
Steil geht es hinunter...
Picknick mit Aussicht
Das Fach für's Gipfelbuch
Conny genießt die Aussicht
Im Hintergrund: die Drei Zinnen

Nun ist man um die Mittagszeit nicht allein auf dem Dürrenstein. Sogar einige Familien mit Kindern sind heraufgewandert. Im Gegensatz zu denen wollen wir hier oben nicht picknicken, sondern machen uns nach etwa 20 Minuten an den Abstieg. Für den benötigen wir kaum länger als eine Stunde und so beschließen wir, noch einen Abstecher zur Dürrensteinhütte dranzuhängen. Die befindet sich am anderen Ende der Plätzwiese, wo der Dolomiten-Höhenweg runter ins Höhlensteintal zum Dürrensee führt. In einer halben Stunde sind wir hingewandert und haben bald eine deftige Stärkung vor uns auf dem Tisch stehen. 


Abstieg zur Plätzwiese
Der Weg führt zur Dürrensteinhütte
Blick zurück zum Dürrenstein
Dürrensteinhütte
Verdiente Erfrischung
Bratkartoffeln mit Speck und Ei gehen immer
Blick über das Tal
Die Festung haben einst die Österreicher gebaut.
Festung neben der Dürrensteinhütte
Auf dem Hauptweg über die Plätzwiese
Am Dürrenstein bleiben Wolken hängen.
Plätzwiese
Plätzwiese
Plätzwiese
Hotel Hohe Gaisl
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Um den Bus um 16 Uhr zu bekommen, müssen wir uns dann etwas sputen. 40 Minuten Gehzeit von der Dürrensteinhütte zur Haltestelle erfordern strammes Marschtempo. Wir hätten uns aber gar nicht beeilen müssen, der Bus kommt mit Verspätung. Der Fahrer hat einen sehr viel angenehmeren Fahrstil als der heute Morgen und setzt uns um Punkt halb fünf wieder unten am Parkplatz Brüggele ab. Was für eine tolle Tour das war!


Nützliche Links

outdooractive.com - Details und Karten zur Wanderung

drei-zinnen.info - Website des Tourismusvereins Sexten

suedtirolerland.it - die verschiedenen Regionen der südtiroler Dolomiten im Überblick

Südtirol Mobil - Fahrplansuche für Bus und Bahn