Do, Sep 13, 2012
Den letzten Urlaubstag beginnen wir wieder mit einem Frühstück am Ufer des East River. Dann geht's zum 9/11 Memorial Preview Center. Wir wollen uns die neue Gedenkstätte anschauen.
Die Tickets für den Besuch habe ich schon im Internet reserviert, die müssen jetzt nur noch an einem Terminal ausgedruckt werden. Wer ohne Anmeldung zum Memorial will, kann sich hier auch vor Ort registrieren, hat dann aber keine Garantie für eine bestimmte Uhrzeit. Es gilt "first-come-first-serve". Eintritt kostet das Memorial nicht.
Eine gute Viertelstunde benötigt man vom Preview Center noch für den Fußweg rund um die Baustelle zum Eingang. Die ganze Gegend ist ein Zirkus und dürfte neben dem Times Square und dem Bootsanleger zur Freiheitsstatue der am meisten überlaufene Ort New Yorks sein. Von daher ist es verständlich, dass der Zugang zum Memorial reguliert werden muss, so lange drumherum alles noch Baustelle ist.
Um hineinzukommen sind mehrere Kontrollen zu durchlaufen einschließlich einer Sicherheitsschleuse wie am Flughafen. Die Schuhe darf man aber anbehalten. Das 9/11 Memorial selbst ist dann sehr beeindruckend. Die beiden großen Becken mit den ins Nichts stürzenden Wasserfällen, die fast 3.000 Namen der Getöteten auf den Umrandungen, der einzige überlebende Baum aus den Trümmern des World Trade Centers - man kommt gar nicht umhin, hier einen Kloß im Hals stecken zu fühlen. Gut, es gibt auch jene unsensiblen Menschen, die sich blöd grinsend mit der ganzen Sippschaft fürs Foto aufstellen. Das ist so dämlich, da fällt mir gar nichts zu ein. Dämlich ist es außerdem, eine Aktentasche an einem der Becken zu vergessen. Dann wird nämlich großräumig abgesperrt und es kommt der Sprengstoff-süchtige Schnüffelhund zum Einsatz. Mannomann…
Mit der Limousine zum Flughafen
Gegen 14 Uhr sind wir zurück im Hotel, von wo uns eine halbe Stunde später ein Fahrservice zum La Guardia Airport bringen soll. Die Limo ist dann sogar überpünktlich, die Fahrt zum Flughafen dauert keine 20 Minuten und der Check-In ist auch schnell abgewickelt. Unseren großen Koffer haben wir mit Hilfe einer Waage auf zwei Pfund genau ans Limit gepackt...
An der Security werde ich positiv auf Sprengstoff getestet. Huch! Also muss ich mich abtasten lassen. Die Handschuhe des Sicherheitsmenschen sind anschließend aber offenbar nicht verseucht und ich darf zum Flieger durchgehen. Schon um 15:10 Uhr sind wir am Gate und damit fast zwei Stunden vor Abflug.
Die Maschine nach Philadelphia ist eine winzige Canadair CL-65. In die Overhead-Bins passen höchstens Handtaschen. Also gate-checken wir unser Handgepäck - wie ungefähr die Hälfte der Passagiere. Das kostet nichts und wir bekommen die Reisetasche direkt nach dem Aussteigen zurück. Zur Not hätten wir sie wohl auch noch unter den Sitz gequetscht bekommen, der Flug geht ja gerademal eine halbe Stunde.
In Philadelphia schließt sich der Kreis
In Philadelphia haben wir nun zwei Stunden Zeit bis zum Weiterflug. Also gibt's noch eine Kleinigkeit zu essen. Wir bummeln durch die Shops und ignorieren völlig die Uhrzeit, bis wir eine Durchsage hören, dass für Frankfurt nun der Final Boarding Call erfolge und alle Passagiere doch bitteschön an Bord sein sollten. Na gut, dann bequemen wir uns halt auch mal. Ich muss aber noch auf die Toilette. Hinter mir wird die Tür zum Gate direkt zugemacht.
Der Rückflug verläuft absolut ereignis- und wie immer für mich nahezu schlaflos. Irgendwas muss ich mir mal ausdenken für diese Nachtflüge. Zum Glück sind die von Ostküste nach Europa ja nicht all zu lang. Kurz vor 10 Uhr landen wir in Frankfurt, um kurz nach halb elf sind wir an der S-Bahn. Der Urlaub ist zuende.