2025 Teneriffa Tag 1
Condor, Flughafen Teneriffa

Mo, 17. Februar 2025

ALLES VERGESSEN

Wir hatten ziemlich vernünftige Flugzeiten gefunden und mussten für den Abflug nach Teneriffa Süd daher nicht, wie sonst oft bei Reisen zu beliebten Ferienzielen, mitten in der Nacht aufstehen. Das versprach einen entspannten Auftakt des Urlaubs. Wenn mich das Auswärtsspiel von Mainz 05 am Vorabend nicht so beim Packen abgelenkt hätte …


Beim Online-Check-In hatte uns Condor nochmal 10 Euro für die Wahl der Sitzplätze abgeknöpft. Es ist wirklich nicht zu glauben, wie einem die Airlines an jeder Stelle noch ein paar Kröten extra aus der Tasche ziehen. Und natürlich muss man bei den Gepäckregeln aufpassen wie ein Luchs: Auf dem Hinflug dürfen wir 20 Kilogramm mitnehmen, zurück nur 15. Auf Mitbringsel würden wir also verzichten, ansonsten sollten wir aber mit dem Gewicht gut hinkommen. Die Abgabe am Automaten in Halle C klappt schon mal reibungslos. 


Wir gönnen uns noch einen Starbucks-Kaffee und schlappen dann durch die Security zum Gate. Dort geht bereits der letzte Aufruf zum Boarding über die Lautsprecher. Potzblitz, es ist ja schon nach 11 Uhr! Irgendwie haben wir ganz schön getrödelt. Ein Pipi-Stopp muss aber noch sein. Wir gehören dann tatsächlich zu den letzten Passagieren, die in den Bus steigen. Wobei der noch eine ganze Weile herumsteht.


Airbus 321 von Condor in grün-weißer Streifenoptik
Über dem blauen Atlantik

Unsere Maschine ist ein grün-weiß gestreifter Airbus 321, der ganz am Ende des Vorfeldes kurz vor der Startbahn West geparkt ist. Ich mag ja diese Streifenoptik der Condor-Flieger. Die setzt sich übrigens auch beim Bier fort, das an Bord ausgegeben wird und von Brewdog kommt. Nice one!


Blick auf den Teide beim Anflug auf Teneriffa

Der erste Eindruck: naja


Recht ereignislose vier Stunden nach Abflug sehen wir eine Vulkaninsel aus dem Meer ragen – unser Ziel. Wir überfliegen noch Gran Canaria und weil wir rechts am Fenster sitzen, haben wir im Landeanflug einen schönen Blick auf den Teide und die Südküste von Teneriffa.


Ehrlich gesagt hatten wir uns die Insel etwas grüner vorgestellt, aber tatsächlich besteht die Sonnenseite Teneriffas vor allem aus ockerfarbigem Gestein, auf dem außer Wolfsmilchbüschen höchstens noch ein paar Kakteen und struppige Grasbüschel gedeihen. Die Gegend um den Flughafen ist mit ihren Industriegebieten, Steinbrüchen und der Autobahn aber auch sonst weit von einem Postkartenidyll entfernt. 


Pünktlich kurz vor halb vier Ortszeit (die Kanaren sind eine Stunde hinter Mitteleuropa) landet Flug DE 1478 auf dem nach der spanischen Königin benannten Aeropuerto de Tenerife Sur Reina Sofía. Es ist ein ganz schön langer Marsch entlang der Gates zur Gepäckausgabe. Gleich dahinter befinden sich die Schalter für die Mietwagen. Da schaue ich doch mal direkt bei Hertz/Thrifty vorbei und mache die Unterlagen klar.


Wo ist der Koffer?

Das dauert nur ein paar Minuten und ich bin schneller wieder am Gepäckband als es unsere Sachen auf selbiges geschafft hätten. Meine Reisetasche kommt dann bald angefahren, auf Connys Koffer warten wir allerdings vergeblich. Irgendwann hält das Band an, ist die Ausgabe für den Flieger aus Frankfurt beendet. Oha!


Connys Vermutung: Jemand anderes hat ihren Koffer mitgenommen. Gut, schwarze Koffer gibt es wie Sand am Meer, aber das merkt man doch! Alles Suchen hilft nichts, wir müssen eine Verlustmeldung aufgeben. Ein junger Mann notiert die Daten, hat aber auch keinen Plan, ob der Koffer womöglich noch in Frankfurt festhängt oder hier am Flughafen verloren gegangen ist. 


Wir gehen dann nochmal am Band vorbei, wo gerade die Ausgabe des nächsten Fluges beginnt – und siehe da: Als einer der ersten wird Connys Koffer ausgespuckt. Stand der einfach irgendwo herum. Frechheit. Also geben wir beim Gepäckschalter Bescheid, dass die Fahndung eingestellt werden kann. Auf zum Mietwagen-Parkplatz!


Gepäckband Teneriffa Airport

Dort nehmen wir einen dunkelroten Hyundai Bayon in Empfang, inspizieren die zahlreichen Kratzer und Beulen, die bis auf eine allesamt schon im Protokoll stehen, und bringen Google Maps an den Start. Dabei bemerke ich, dass ich das falsche Kabel für mein iPhone eingepackt habe. Ist nicht wahr! Da wir eh vorhatten, erstmal zu einem Supermarkt zu fahren, bin ich guter Dinge, dort den passenden Anschluss zu finden. Dem ist aber nicht so. Zum Glück entdeckt Conny unweit des Supermarkts einen Elektronikladen. Problem solved.


Finca Salamanca, Güímar
Finca Salamanca, Güímar

Wird spät heut'

Es ist schon halb sieben, als wir nach halbstündiger Fahrt über die Autobahn endlich unsere Unterkunft am Rande von Güímar erreichen. Ich hatte ja mal die Vorstellung gehabt, am Nachmittag noch etwas am Pool chillen zu können … Pustekuchen.


Wir werden sehr freundlich empfangen und beziehen ein geräumiges Zimmer neben dem Pool. Die nette junge Frau an der Rezeption hat auch gleich noch einen Tisch im hoteleigenen Restaurant reserviert. Von unseren Bekannten wissen wir, dass man dort sehr gut essen kann. Unser Platz ist zwar in einer arg dunklen Ecke, aber das Essen ist in der Tat ganz vorzüglich. Es gibt gegrillten Oktopus für Conny, Fischfilet auf Süßkartoffelpüree für mich und zum Nachtisch einen Flan-Pudding-Kuchen (nur für mich). Pappsatt fallen wir ins Bett.


Unterkunft: Hotel Rural Finca Salamanca, Güímar

Nützliche Links:

Tenerife weckt Emotionen - offizielle Tourismus-Website 

Teneriffa News - alles, was man über Teneriffa wissen muss

Kekse & Koffer - netter Blog über die Kanaren