20170218 Mallorca
Kathedrale von Palma

Sa, Feb 18, 2017

DER GANZE FRÜHE VOGEL FLIEGT NACH SÜDEN

Zu nachtschlafender Zeit bringt uns Air Berlin nach Mallorca. Das Gute: Wir haben den ganzen Tag, um die Hauptstadt der Balearen zu erkunden.

Unser Urlaub beginnt um 3 Uhr nachts. Ein bisschen irre ist das schon. Schlaftrunken schleppen wir zwei Reisetaschen zum Auto, fahren das den Schwiegereltern auf den Hof und steigen in die S-Bahn zum Frankfurter Flughafen. Zwei Rolltreppen nach oben und wir stehen an der Haltestelle des Shuttle-Buses, der uns ins Terminal 2 bringt. Dort geht das Gepäck in die Obhut von Air Berlin über. Ein paar Minuten später sitzen wir am Gate. Im Neonlicht sehen die Passagiere aus wie Zombies.


Unser Flieger hat die kurze Nachtruhe auf dem Vorfeld verbracht und Air Berlin ist nicht bereit, ihn für die Kundschaft ans Terminal schleppen zu lassen. Es ist ja auch gar nicht kalt oder windig da draußen...

Immerhin: An unserem Ziel werden die Temperaturen angenehmer sein. Um kurz nach halb sechs starten wir in den nachtschwarzen Himmel und landen nach ruhigem Flug mit der aufgehenden Sonne in Palma de Mallorca.


Gleich neben dem Gepäckband, an dem wir nicht lange auf unsere Taschen warten müssen, befinden sich die Mietwagenschalter. Die längste Schlange gibt es bei Hertz - unserem Verleiher. Die Angestellten arbeiten die Wartenden allerdings sehr zügig ab, so dass wir kaum mehr als zehn Minuten vertrödeln. Ich schließe einen zusätzlichen Vollkaskoschutz ab. Im Schadensfall wären 700 Euro Selbstbeteiligung doch etwas heftig. Seltsam: Wenn ich für unsere Amerika-Urlaube Mietwagen buche, kenne ich das Kleingedruckte. In Europa lasse ich mich von Dingen wie Teilkasko gerne mal überraschen.


Ein geräumiger Renault Captur wartet im Parkhaus auf uns. Wir mögen solche Crossover, in denen man etwas erhöht sitzt. Das Gepäck passt wie maßgeschneidert in den Kofferraum. Prima.


Frühstück in Santa Catalina


Das eingebaute Navi lotst uns in die Stadt. Dort stellen wir das Auto unterhalb der Kathedrale ab und spazieren in das westlich der Altstadt gelegene Viertel Santa Catalina. Gegenüber der Martkhalle gibt es dort das kleine von einer Schwedin betriebene Café El Perrito, das man uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Vor allem die Zimtschnecken sind saulecker - nur viel zu klein. Nach dem Frühstück schauen wir uns noch im Mercat de Santa Catalina um. Immer wieder toll zu sehen, was für ein Angebot an Fisch und Meeresfrüchten, Fleisch und Würsten, Obst und Gemüse diese Märkte anbieten. Man sollte hier besser nicht hungrig reingehen.


Walking Tour durch Palma


Um 11 Uhr sind wir zur Stadtführung verabredet. Wir wollen uns mal ein bisschen was über die mallorquinische Metropole erzählen lassen, in der wir zwar schon ein paar Mal waren, aber uns nicht wirklich auskennen. Es wird dann sogar ein privater Rundgang, denn wir sind die einzigen Teilnehmer. Es lohnt sich wirklich, sich mit der Geschichte der Stadt und der Insel zu beschäftigen, reicht diese doch Jahrtausende zurück und auf einem Gang durch Palma lassen sich viele Schauplätze bewundern und Anekdoten erzählen. Auch die eine oder andere Restaurantempfehlung nehmen wir mit und haben nach zwei kurzweiligen Stunden das Gefühl, Palma nun ein ganzes Stück besser zu kennen.


Mittlerweile ist es richtig schön warm geworden, die Terrassen der Restaurants sind gut gefüllt. Wir suchen uns vor der Bar Bosch, seit 80 Jahren am oberen Ende der Flaniermeile Passeig del Born geöffnet, zwei Plätze in der Sonne und stärken uns mit Tapas und Tortilla. Schließlich verlassen wir Palma Richtung Nordwesten. Unser Hotel befindet sich in Puigpunyent, was man ungefähr "Putschpujent" ausspricht und in einem grünen Talkessel zwischen den westlichen Ausläufern des Tramuntana-Gebirges liegt. Ruhige, ländliche Gegend. Auf einem Hügel über dem Ort thront ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Es ist unser Hotel, das luxuriöse Gran Hotel Son Net. Wow!


Angekommen


Nach einem wahnsinnig nettem Empfang beziehen wir ein geräumiges Zimmer mit einem Bad, das groß genug ist, darin Walzer zu tanzen. Conny gönnt sich ein Mittagsschläfchen, ich erkunde noch etwas das Haus und setze mich dann zum Lesen in einen der Sessel auf der sonnenbeschienenen Terrasse über dem Pool. Der sieht an sich sehr einladend aus, ist allerdings nicht beheizt und damit zu dieser Jahreszeit bestenfalls eine optische Zierde der parkartigen Hotelanlage, ansonsten aber nutzlos. Als die Sonne hinter den Bergen verschwindet, wird es rasch zu kalt, um draußen sitzen zu bleiben.


Wir haben keine Lust, heute Abend großartig auszugehen. Der Tag war dann doch ein recht langer. Aber ein paar Einkäufe wollen wir noch erledigen. In einem Vorort von Palma befindet sich der nächste größere Eroski-Supermarkt. Dort decken wir uns mit Proviant zum Wandern ein und nehmen Brot und Schinken mit zum Abendessen, das wir im Hotelzimmer zu uns nehmen. Noch ein paar Gläschen Wein und Bier hinterher und nicht all zu spät gehen die Lichter aus. Gute Nacht!


Nützliche Links

Tourguide Me Mallorca - empfehlenswerte Stadtführung

Gran Hotel Son Net - die Website unseres Hotels