20150428 Asien Day 17
Infinity Pool vor Skyline

Di, Apr 28, 2015

ASIEN, AUF WIEDERSEHEN

Den letzten Tag unserer Reise verbringen wir auf Sentosa, dem Freizeitparadies von Singapur. Aquarium, Hard Rock Café, Madame Tussaud - volles Touriprogramm. Dann verabschieden wir uns von Asien.

Sonnenaufgang in Singapur ist an diesem Morgen für 7 Uhr angesetzt. Schon um halb sieben stehe ich auf und begebe mich hoch aufs Dach des Hotels. Die Idee, der Sonne schön im Hot Tub garend zuzuschauen, wie sie über den Horizont kriecht, hatte ich allerdings nicht allein. Es ist schon ganz schön Betrieb hier oben. Wobei dicker Wolken wegen eh nicht so viel von der Sonne zu sehen ist. Umso schöner, dass es im Pool auf der der Stadt zugewandten Seite so früh morgens noch nicht ganz so voll ist. Sogar einige Bahnen sind im mittleren Abschnitt gezogen worden, so dass man da halbwegs in Ruhe schwimmen kann.



Der Blick auf die Stadt lässt sich auch joggend auf dem Laufband hinter der großen Panoramascheibe des Fitnessstudios in Tower 2 genießen. Wenn das keine Motivation zum Frühsport ist, dann weiß ich auch nicht. Ich lasse mir das Vergnügen jedenfalls nicht entgehen. Auf dem Weg zurück ins Zimmer besorge ich noch ein leckeres Frühstück in der Patisserie in der Lobby.


Um 10 Uhr checken wir aus. Die Koffer können wir beim Bell Desk zur Aufbewahrung abgeben. Unser Flug nach Frankfurt geht erst um 23 Uhr, wir haben also noch den ganzen Tag Zeit für Unternehmungen in Singapur.



Freizeitparadies Sentosa Island


Wir nehmen die U-Bahn nach Harbourfront und laufen über eine Brücke nach Sentosa. Die vorgelagerte Insel ist ein einziges Freizeitparadies: Badestrände, Hotels, Madame Tussauds’ Wachsfigurenkabinett, die Universal Studios Singapore, Restaurants, Läden, eine Rodelbahn, eine Zip-Lining-Anlage und was sonst noch alles so an familienfreundlichen Vergnügungen denkbar ist, sind hier seit 2012 im Angebot. Uns interessiert vor allem das S.E.A. Aquarium.


Um die 100.000 Meeresbewohner 800 verschiedener Arten verteilen sich im Aquarium auf 49 Habitate, darunter gigantische Becken mit Haien, Mantarochen und großen Fischschwärmen. Ewig könnte man hier stehen und schauen. Und natürlich entdecken wir im Aquarium auch einige Fische, deren Verwandte wir beim Schnorcheln an den Similan Islands gesehen haben.


Wenn nur die vielen aufgedrehten Kleinkinder nicht wären - und die Leute nicht vor jeder Scheibe für ein Selfie posieren müssten. Die Fotos können ja gar nichts werden bei den Lichtverhältnissen.


Gute zwei Stunden verbringen wir bei den Meeresbewohnern. Dann knurrt so langsam der Magen. Meiner zumindest.


Das Essen auf Sentosa? Amerikanisch


Zum Mittagessen kehren wir ins Hard Rock Cafe ein. Für mich gibt es ein Sandwich mit Pulled Pork, Conny gibt sich mit einer Portion Pommes zufrieden. Anschließend besuchen wir den Süßigkeitenladen Candylicious. Unglaublich, was es hier alles gibt! Allein auf zehn Metern gibt es Gummibärchen, fast genau so groß ist die Auswahl an Jelly Beans. Es gibt Reese’s Peanut Butter Produkte, die ich selbst in Amerika noch nie gesehen habe. Allerdings sind die Preise ganz schön heftig. Für zwei Kugeln (sehr leckeres) Eis zahle ich 10 Dollar.



Sehr warm ist es heute wieder, das lähmt unseren Antrieb. Am liebsten würden wir uns jetzt mal für eine Weile auf ein klimatisiertes Hotelzimmer zurückziehen, aber ein solches haben wir ja leider nicht mehr. Also spazieren wir weiter über die Insel, wundern uns über den 35 Meter großen, innen begehbaren Nachbau des Merlion, und entscheiden uns dann dafür, noch das Museum Images of Singapore zu besuchen. Damit werden weitere 20 Dollar Eintritt fällig. Hätten wir heute Morgen das uns mehrfach unterbreitete Angebot, gleich für mehrere Attraktionen günstigere Kombitickets zu kaufen, mal besser nicht abgelehnt...


Geschichtsmuseum und Wachsfiguren


Images of Singapore ist kein herkömmliches Museum. Zwar wird darin die Geschichte Singapurs dargestellt, von der Ankunft der Briten bis zur heutigen multikulturellen Gesellschaft, mit der das moderne Singapur der Welt ein Vorbild sein will, allerdings nicht mittels Artefakten und Schautafeln. Schauspieler nehmen die Besucher mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte, dazu gibt es technische Spielereien wie Hologramme und eine Bootsfahrt. Das Ganze ist wirklich sehr gut gemacht, wenn auch am Ende vielleicht etwas zu selbstherrlich inszeniert.



Dann landen wir auf einmal bei den Wachsfiguren von Madame Tussauds, obwohl wir dafür gar keinen Eintritt gezahlt haben. Ich würde dafür auch kein Geld ausgeben, aber es macht doch Spaß, sich mit den lebensechten Figuren berühmter Schauspieler, Sportler und Politiker zu fotografieren. Nun gut. Waren wir auch mal bei Madame Tussauds.


Draußen zieht eine dunkle Wolkenfront auf. Sieht schwer nach Gewitter aus. Zum Glück ist eine Monorail-Station in der Nähe, so dass wir trockenen Fußes zurück in die Stadt kommen. Die Idee, uns jetzt noch Little India oder ein anderes interessantes Viertel Singapurs anzuschauen, können wir vergessen. Der Himmel hat alle Schleusen geöffnet.



Wir fahren zurück ins Sands, essen noch eine Kleinigkeit im Food Court und holen das Gepäck ab. Die Toilette in der Lobby muss als Umkleidekabine herhalten. Wir wollen auf keinen Fall in unseren verschwitzen Klamotten den Rückflug antreten.


Lufthansa fliegt uns zurück nach Frankfurt


Ein bisschen früher als notwendig sind wir dann am Flughafen. Der Check-In für Lufthansa-Flug 779 läuft aber bereits. Wir erfahren, dass der Flieger voll werden wird, wir also keine Chance auf eine ganze Reihe für uns haben wie beim Hinflug nach Tokio. Sehr schade. Nun 350 Dollar für ein Upgrade in die Premium-Economy auszugeben, sind wir allerdings nicht bereit.


Wir hauen das letzte Bargeld auf den Kopf, suchen uns ein ruhiges Plätzchen in der Nähe des Gates und ich lade noch ein paar Fotos bei Facebook hoch. Die Sicherheitskontrolle erfolgt direkt vor der Wartezone am Flugsteig, geht aber erstaunlich zügig vonstatten, genau wie das Boarding. Mit einer Flugzeit von 12 Stunden und 25 Minuten steht unser bisher längster Flug überhaupt an. Mit ein paar Minuten Verspätung nimmt der A380 Anlauf und hebt bei einer Geschwindigkeit von 310 km/h um 23:27 Uhr ab. Asien, auf Wiedersehen!


Etwas lesen, Abendessen, dann schaue ich mir noch den großartigen “Birdman” an und schlafe zum Sound des Olli Schulz-Albums ein. Als ich wieder aufwache befinden wir uns schon über der Ostukraine und es sind nur noch fünfeinhalb Stunden zu fliegen. Ich habe also um die fünf Stunden geschlafen. Gar nicht schlecht.


Zum Sonnenaufgang daheim


Vor der Landung in Frankfurt gibt es noch Rührei mit Würstchen und Bratkartoffeln zum Frühstück, um 5:45 Uhr setzt der Airbus etwas unsanft auf dem Rhein-Main-Flughafen auf. Die Sonne geht gerade auf, es scheint ein schöner Tag zu werden. Bis wir von C14 zur Gepäckausgabe gelaufen sind, drehen die Koffer dort schon ihre Runden. Immer wieder erstaunlich, dass bei einem vollen A380 am Ende für nicht mal ein Dutzend Passagiere die Reise in Frankfurt endet.


Um halb sieben steigen wir in die S-Bahn nach Raunheim. Dort ausgestiegen empfängt uns herrlich frische Luft. Tut gut! Und die Bäume haben sich während unserer Abwesenheit ein schönes hellgrünes Blätterkleid zugelegt. Uns wird bewusst, dass wir doch ziemliche Fans von Jahreszeiten sind. Nur eine der Erkenntnisse, die wir auf unserer ersten Reise nach Asien gewonnen haben - die damit zu Ende ist. 

Nützliche Links

Visit Singapore - die offizielle Tourist & Travel Website

Tripadvisor Singapore Travel Forum - hier gibt es Antworten auf ALLE Fragen

Remember Singapore - die Stadt früher und heute

Lonely Planet - prima Einführung zu Singapur