2011 Mallorca 8
Blick auf Petra

Sa, 26. Feb 2011

HEILIGE STÄTTEN, TRAUMHAFTE AUSBLICKE

Der letzte Tag auf Mallorca - da haben wir keine Wanderung mehr auf dem Programm. Wäre ja auch unangenehm, völlig verschwitzt in den Flieger zu steigen. Wir haben allerdings viel Zeit: Abflug ist erst um 18:20 Uhr. Und so entscheiden wir uns, ein paar Klosterberge im Südosten abzuklappern und damit einen uns noch unbekannten Teil der Insel zu erkunden.


TomTom kennt sich ein bisschen zu gut aus und führt uns auf haarsträubend enge Straßen. Als wir über einen schlaglochgespickten Feldweg hoppeln, stelle ich den Kasten ab und zwinge Conny, uns doch bitteschön nach Karte zu lotsen.


Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster

Erstes Ziel ist die Ermita Sant Miquel in der Nähe von Montuïri. Die Aussicht haut uns jetzt nicht gerade von den Socken. Das Kloster lohnt wohl eher wegen des Restaurants einen Besuch, aber wir haben ja erst gefrühstückt. Erste Zweifel am Dumont-Reiseführer kommen auf, in dem die Tour zu den Klöstern im Inselinneren beschrieben ist. Immerhin hat uns der selbe Verlag schon mal auf Ibiza eine Wanderung von der Playa d'en Bossa zum Strand von Ses Salines empfohlen - was sich als Tortour in brütender Hitze entlang einer vielbefahrenen Straße und an stinkenden Salinen vorbei herausstellte.


Immerhin: das nächste Kloster, Ermita de Consolació, ist ein wenig sehenswerter, wenn auch geschlossen.


Die Wiege Kaliforniens steht auf Mallorca


Weiter nach Petra. Hier begeben wir uns auf die Spuren von Fray Junipero Serra. Das ist jener Priester, unter dessen Leitung im 18. Jahrhundert jene spanischen Missionen in Kalifornien gegründet wurden, die zu Keimzellen von Metropolen wie San Francisco, Los Angeles oder San Diego werden sollten. Junipero Serra wurde 1713 als Miquel Josep Serra eben in Petra geboren. Die Wiege Kaliforniens steht also auf Mallorca. Und in Petra ist man entsprechend stolz auf den größten Sohn der Stadt.


Ein kleines Museum neben dem Geburtshaus erinnert an das Wirken des Franziskaner-Mönchs. Auch seine Taufkirche San Pere und das Kloster, dem er sich mit 16 Jahren anschloss, stehen noch so wie vor 300 Jahren. Kachelbilder in den Straßen zeigen die von Junipero Serra gegründeten Missionen, darunter auch die von Carmel, wo er 1784 starb und beerdigt wurde. Carmel hat für uns natürlich eine besondere Bedeutung, haben wir hier doch 2006 geheiratet. Für Amerika-Fans lohnt der Abstecher nach Petra auf jeden Fall!


Auf jedem Berg ein Kloster


Auf einem Berg oberhalb Petras wartet das nächste Kloster auf uns, das Santuari de la Mare de Déu de Bonany. Das ist mal ein prächtiges Gebäude, dessen Innenraum vom durch die bunten Fenster einfallenden Sonnenlicht verzaubert wird. Auch die Aussicht hinunter nach Petra ist herrlich.


Weiter im Süden liegt Felanitx. Östlich des Ortes kommen wir über eine extrem kurvenreiche Straße, die wir hinter einigen Radfahrern hockzuckeln, zum Kloster Sant Salvador. Von hier bietet sich eine tolle Aussicht über den gesamten Osten der Insel. Leider verschwinden die Berge der Serra de Tramuntana heute im Dunst, sonst wäre der Blick noch spektakulärer.


Via Llucmajor erreichen wir schließlich Mallorcas wohl heiligsten Berg, den Puig de Randa, auf dem gleich drei Klöster thronen. Das unterste, Santuari de Nostra Senyora de Gràcia, ist nicht mehr bewirtschaftet, es hat hier allerdings hübsche Gärten, in denen es grünt und blüht. In der beeindruckenden überhängenden Felswand bauen Schwalben ihre Nester. Ein wunderschöner Ort.


Auf dem Berggipfel, gleich neben der modernen Radaranlage, steht das Franziskaner-Kloster Nostra Senyora de Cura, neben dem Kloster von Lluc der wichtigste Wallfahrtsort Mallorcas. Die große Anlage beherbergt auch ein Restaurant, aus dem es verführerisch riecht. Allerdings läuft uns so langsam die Zeit davon, denn irgendwann müssen wir ja auch zurück zum Flughafen. Auf der Abfahrt vom Berg werfen wir noch einen Blick auf das Kloster von Sant Honorat. Die dortigen Mönchen leben in strikter Klausur, Touristen werden nicht eingelassen.


Ein letztes Bier am Flughafen


Von Llucmajor ist es dann nur ein Katzensprung zum Flughafen von Palma. Kurz vor dem Airport nochmal den Tank gefüllt, dann geben wir den Seat bei Hertz zurück. Hat uns treue Dienste geleistet.


Am erfreulich leeren Lufthansa-Schalter geben wir unser Gepäck auf und gönnen uns nach der Security ein letztes Cervesa. Zwei Flaschen Hiervas gehen auch noch mit, denn boarden wir einigermaßen pünktlich den A320, der uns zweieinhalb Stunden später auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens wieder absetzt. Eine schöne Reise ist zu Ende.


Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
Mallorcas Klöster
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PMI
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