2011 GCRA 21
Phoenix Airport

Do, Oct 13, 2011

FLYING HOME

Von Phoenix fliegen wir nach Philadelphia und von dort mit einer Uralt-767 heim nach Frankfurt.


Gut, dass wir eine Waage dabeihaben, denn nachdem ich unseren schönen neuen Koffer vollgepackt habe, wiegt der 29 Kilo. Das sind sechs zu viel. Also verbringen wir eine Viertelstunde des letzten Urlaubsmorgens damit, unseren Krempel so zu verteilen, dass kein aufzugebendes Gepäckstück mehr als 23 Kilo wiegt. Meine Wanderschuhe kommen ins Handgepäck, ebenso ein Stapel Bücher. Mit ihrer Gepäckpolitik können die Airlines einem echt den Tag versauen.


So richtig stressen müssen wir uns aber nicht: Zum Sky Harbor Airport sind es von Scottsdale keine 15 Minuten Fahrt, die Abgabe des Mietwagens geht anstandslos über die Bühne, für die rote Dreckkruste im Radkasten interessiert sich kein Mensch. Insgesamt sind wir genau 2.205 Meilen mit dem Kia gefahren, also gut 3.500 Kilometer. Geht eigentlich für eine Südwest-Rundreise. Aber wir hatten halt auch wenige lange Fahrtage im Gegensatz zu den Reisen, bei denen wir in San Francisco oder Los Angeles gestartet sind.


Abschied von Arizona


Der Shuttle-Bus bringt uns vom Mietwagen-Parkhaus zum Terminal 4, wo wir unser Gepäck am nahezu menschenleeren US Airways-Schalter aufgeben. Ebenfalls keine Schlangen an der Security. Damit haben wir noch eine gute Stunde Zeit bis zum Boarding unseres Fliegers nach Philadelphia. Die nutzen wir für ein kleines Frühstück bei Starbucks.


Es ist dann gar nicht so einfach, das Handgepäck in der 757 zu verstauen. Wir verteilen es auf mehrere Fächer bis 10 Reihen hinter uns. Der vierstündige Flug ist ansonsten recht entspannt. Als wir in Philadelphia landen, dämmert es bereits. Und es regnet - wie eigentlich immer, wenn wir hier Stop-Over haben.


Bereit zum Abflug

Der alte Flieger muss erstmal repariert werden


Zwei Stunden und einen Snack sowie den Erwerb diverser Kleinigkeiten später dürfen wir wieder ein Flugzeug besteigen. Kleiner Schock: Das ist eine Uralt-767 mit winzigen Gepäckfächern, sehr enger Bestuhlung und mit einem Entertainment-System, das aus drei Monitoren an der Decke besteht. Wann hatten wir das denn zuletzt??? Ich habe vor 13 Jahren mal ein Praktikum bei US Airways gemacht. Damals begann die Airline damit, ihre Flotte komplett auf Airbus umzustellen. Dass diese 767 immernoch fliegt, ist erstaunlich.


Die nächste Stunde verbringen wir im Flieger sitzend damit, auf die Beendigung von Reparaturarbeiten zu warten. Mehrmals gehen alle Lichter aus und es wird sehr still in der Maschine. So ganz geheuer ist uns das nicht. Schließlich wird dann aber nochmal vollgetankt und Richtung Startbahn gerollt. Bye-bye, USA!


In Philadelphia haben wir uns zwei von diesen albernen Nackenkissen gekauft, die man sich um den Hals legt. Viel bequemer wird der Aufenthalt an Bord dadurch aber nicht. Ich hasse Nachtflüge! Der Mensch vor mir nicht. Sofort nach dem Start bringt er seine Lehne so nah wie möglich an mein Gesicht, dreht sich um und schläft. Am liebsten hätte er das schon direkt nach dem Einsteigen getan. Da habe ich ihn gefragt, wie er sich das denn vorstellt, wie ich auf meinen Platz kommen soll. Leute gibt's...


Spärlicher Service


Der Flug ist dann zum Glück nach sieben Stunden und ohne irgendein Ereignis vorbei. Uns fällt hinterher auf, was es bei US Airways alles nicht mehr gibt: Erdnüsse und ein Getränk nach dem Einsteigen, kostenlosen Alkohol, ein richtiges Frühstück vor der Landung, Erfrischungstücher - hier spart man wirklich an allen Ecken und Enden. Das erklärt die meist recht günstigen Flugpreise. Leider rutscht die Airline damit bei uns auf die Liste, auf der schon British Airways steht. Kategorie "Nur noch, wenn es unbedingt sein muss".


Beim Landeanflug über Mainz sehen wir, dass unser Haus noch steht. Und das 05er-Stadion. Schönster Sonnenschein in Frankfurt, reibungslose Pass- und nicht existente Zollkontrolle. Wir geben in der Ankunftshalle unser Navi noch an eine Bekannte weiter, für die morgen der USA-Urlaub beginnt. Dann steigen wir in die S-Bahn und damit geht diese Reise zuende. Hat Spaß gemacht!


Gefahren: 10 Meilen / 17 Kilometer


Nützliche Links:

Visit Arizona - alles über das Reisen im Grand Canyon State

Visit The USA Arizona - offizielle deutschsprachige Tourismuswebsite der USA

USA Hiking Database - Fritz Zehers irre Sammlung von Wanderungen ist ein Quell der Inspiration

TripAdvisor - das Arizona Travel Forum beantwortet alle Fragen