2011 GCRA 19
Red Rock Canyon

Di, Oct 11, 2011

ON THE ROAD AGAIN

Schade um das bequeme Bett und die vielen lustigen Schalter - aber wir müssen weiter und daher das Zimmer im Aria in Las Vegas aufgeben. Das Ziel heißt Kingman, eine Kleinstadt an der legendären Route 66.


Wenn sie ihr Housekeeping in den Griff bekommen, könnten wir da durchaus mal wieder im Aria absteigen. Wobei man sich bei dem Hotel nicht all zu viele Gedanken ums Geld machen sollte. Unser Frühstück bestehend aus Cappuccino, Chai Tea, einem Croissant, Müsli und geschnippeltem Obst bringt es auf die stolze Rechnung von 31 Dollar. Dafür gibt es das in einer hübschen Pappschachtel über den Tresen gereicht. Wir lassen es uns draußen in der Sonne schmecken.


Dann düsen wir nochmal zum Outlet - wir brauchen einen neuen und vor allem größeren Koffer. Gestern hatten wir schon einen ins Auge gefasst, heute wird er angeschafft. Vor gar nicht langer Zeit haben wir erst einige Koffer auf den Sperrmüll getan, weil wir nur noch mit Taschen verreist sind. Dann haben die meisten Airlines nach Amerika auf ein One-Piece-Konzept umgestellt - also muss dieses EINE Gepäckstück ja nun mehr fassen. Was willste machen?!


Unser Speicher für rote Felsen ist voll


Weiter zum Red Rock Canyon, eine National Conservation Area direkt hinter dem westlichen Stadtrand von Las Vegas. Die ist vor allem bei Kletterern beliebt und es würde sich die eine oder andere Wanderung anbieten. Aber Las Vegas hat uns träge gemacht, auf wandern haben wir überhaupt keine Lust mehr. Also fahren wir nur den scenic drive, der einmal die Runde durch das Tal dreht. Lässt uns jetzt nicht gerade erschauern vor Begeisterung, aber vielleicht ist der Speicher für Felsen und Landschaft auch einfach schon voll bei uns. Generell scheint sich der Park großer Popularität zu erfreuen, denn sämtliche Parkplätze entlang der Straße sind sehr gut gefüllt.


Gegen 13 Uhr und nach einem kurzen Tankstopp machen wir uns auf Richtung Kingman. Zum letzten Mal auf unserer Reise überqueren wir am Hoover Dam den Colorado. Vom Fluss oder von der Staumauer bekommen wir dabei allerdings nichts mit, denn von der nagelneuen Brücke aus sieht man weder das eine noch das andere. Dafür ist man sehr viel schneller als früher über die Staatsgrenze nach Arizona. Das Navi wähnt uns im Freiflug über den Fluss.

100 Kilometer geradeaus


Die Fahrt auf der 93 durch die Mojave Wüste ist dann an Langeweile schwer zu toppen. Es geht einfach nur geradeaus. Links und rechts der Straße nichts. Mir fällt es schwer, überhaupt die Augen aufzuhalten. Kurz vor Kingman sorgt dann immerhin eine Baustelle für Abwechslung, dann ist die Stadt an der legendären Route 66 erreicht. Kingman ist ja auf der Landkarte nur ein kleiner Fleck, kommt aber doch auf knapp 30.000 Einwohner und verfügt daher über die typische Infrastruktur aus Kettenhotels, Fast-Food-Restaurants und Supermärkten. Bietet sich also für einen Stopp zwischen Las Vegas und Phoenix an.


Eine halbe Stunde nach dem Check-In im Holiday Inn Express bin ich eingeschlafen. Nach der Siesta fahren wir in die Gaststätte zur Goldenen Koralle, nein, zum Golden Corral. Das Büffet-Restaurant mit dem Charme einer Kantine kostet zehn Dollar Eintritt plus zwei Dollar für Getränke und bietet amerikanische Hausmannskost bis zum Abwinken. Genau das Richtige für den hart schuftenden Kupferminenarbeiter von Kingman. Wer nicht den Kalorienumsatz eines hart schuftenden Kupferminenarbeiters hat, kann sich hier natürlich schön 'nen Winterspeck anfuttern. Womit die Hälfte der Gäste schon ziemlich weit ist, dafür dass wir erst Oktober haben...


Holiday Inn Express

Gefahren: 167 Meilen / 269 Kilometer

Hotel: Holiday Inn Express, Kingman - 115 USD


Nützliche Links:

Visit Las Vegas - offizielle Tourismus-Website der Stadt

Smarter Vegas - hier lässt sich Geld sparen

Mrs Arcadia - unzählige Ausflugstipps für Las Vegas

TripAdvisor - das Nevada Travel Forum beantwortet alle Fragen

Go Kingman - das gibt's in Kingman zu sehen