Zuerst fahren wir aber beim nächsten Postamt vorbei und geben für eine alte Freundin in Pennsylvania ein Päckchen mit Kinder-Schokolade, in Amerika verbotenen Ü-Eiern und Schnaps auf. Was man halt so vermisst in der Neuen Welt. Frühstück gibt es ein paar Meilen weiter Richtung Westen. Da liegt ein Denny’s am Weg und in Sachen Frühstück kann man dort nicht viel falsch machen.

Im Marie Selby Botanical Garden von Sarasota

Nach eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir Sarasota, wo wir uns den Botanischen Garten von Marie Selby anschauen. Als die Dame an der Kasse hört, dass wir aus Germany kommen, hat sie gleich ein Special offer am Start: two for one. Da sagen wir als höfliche Gäste natürlich nicht nein. Der Garten ist vor allem für seine Orchideen bekannt, beherbergt aber auch sonst einiges an interessanter Flora. Und das direkt an der Bucht von Sarasota. Ist einen Abstecher wert.

Als wir aus dem Botanischen Garten kommen und überlegen, was wir jetzt als nächstes machen, fängt es an zu schütten. Na, klasse! Einem ersten Impuls folgend fahren wir dann in Richtung des nächsten gebuchten Hotels. Da der Regenguss nach zwei Blocks aber schon wieder endet, entscheiden wir uns dann doch für einen Ausflug auf die Inseln vor Sarasota - goldrichtig! Zwar prasseln noch eine ganze Weile lang immer mal wieder Schauer gegen die Windschutzscheibe. Aber als wir die (ziemlich zugebaute) Insel Longboat Key über eine kleine Brücke Richtung Anna Maria Island verlassen, hört es auf zu regnen und wir halten am erstbesten Strand, dem Coquina Beach.

Anna Maria Island ist ein Stück Bilderbuch-Florida

Vor einem alten Pier versuchen einige Angler ihr Glück, haben aber keine Chance gegen die ganzen Reiher, Möwen und Pelikane, die ihnen die Fische aus dem Wasser fressen. Oder auch aus dem Eimer, wenn sie gerade nicht aufpassen. Wir haben einen Riesenspaß dabei die Vögel zu beobachten. Und dann entdecken wir sogar Delphine in der Bucht. Auch die sind wohl auf Fischfang. Immer wieder springt einer von ihnen aus dem Wasser. Was für eine Show!

Schließlich geht's weiter auf Anna Maria Richtung Norden. Die Insel ist ein Traum! Florida wie aus dem Bilderbuch. Es gibt kaum größere Gebäude, an den Stränden stehen mehr oder weniger bescheidene Häuschen und Massentourismus wird durch akuten Mangel an Parkplätzen verhindert. So hat sich Anna Maria Island einen dörflichen Charme bewahrt.

Lunch am Strand

Nach dem Besuch des historischen Piers (bis nach Tampa und St Petersburg geht der Blick und genau über der Sunshine Skyway Bridge hängen jetzt die Schauerwolken) haben wir Hunger und steuern die Sandbar direkt am Strand an. Was für eine fantastische Location und was für ein tolles Mittagessen!

Wir lassen uns Calamari mit Tomaten und Limetten, Shrimps in Knoblauchbutter und eine dicke New England Clam Chowder schmecken. Dazu Eistee und ebenso kaltes Budweiser. Und dann unterhält uns beim Essen noch ein Delphin, der immer wieder nicht weit vom Strand entfernt aus dem Wasser springt. Das klingt eigentlich zu kitschig um wahr zu sein, aber so ist das hier.

Nach einem Spaziergang im puderweichen Sand fahren wir dann via Bradenton zu unserem Hotel an der Interstate 75. Zwei Minuten nachdem wir ins Auto gestiegen sind, fängt es wieder an zu regnen. Was wir heute ein Glück haben ...