Auf dem Weg kommen wir am Outlet-Center vorbei und schauen kurz bei Nike rein. Gibt aber nichts, was wir gebrauchen könnten. Die Fahrt nach Sant Elm zieht sich ganz schön. Fast eine Stunde benötigt man von Lloseta. Die Straßen werden dabei immer schmaler und schließlich erreichen wir den kleinen Küstenort, wo wir das Auto abstellen und die Stiefel schnüren.

Das Notfallset kommt zum Einsatz

Nach wenigen Minuten lassen wir die letzten Häuser hinter uns und haben freien Blick auf Sa Dragonera, die Dracheninsel. Allerdings verpassen wir hier irgendwie den rechten Weg und folgen einem schmalen Pfad, der immer wieder von umgestürzten Bäumen und allerlei Geröll blockiert wird. Wahrscheinlich hat man diesen Weg nach einem Sturm aufgegeben. Wir kämpfen uns durchs Dickicht und dabei bleibt Conny an einem Aststumpf hängen - ratsch! Loch in der Hose und im Knie. Da kommt endlich mal das vor eineinhalb Jahren in Las Vegas gekaufte Notfallset zum Einsatz. Wunde desinfizieren, Pflaster drauf, weiter geht's.

Schließlich erreichen wir dann doch den Torre Cala d'en Basset, der sich an einen Felsen über der Steilküste klammert. Nice! Wenig später liegt der Turm 200 Meter unter uns - der Panoramaweg durch den Steilhang ist so recht nach unserem Geschmack. Im letzten Abschnitt ist auf jeden Fall Trittsicherheit gefragt. An der höchsten Stelle angekommen machen wir Pause und genießen die fantastische Aussicht.

Die Trapisten suchten sich einen sehr abgelegen Wohnort

Jenseits der Hochfläche öffnet sich der Blick auf La Trapa. Die Reste des alten Klosters liegen in einer Mulde hoch über dem Meer. Spektakulär ist die Aussicht auf die Dracheninsel. Unglaublich mit welchem Aufwand hier die Trapistenmönche einst Mauern, Terrassen und Gebäude angelegt haben, um dem kargen, abgeschiedenen Land ein paar fruchtbare Hektar abzutrotzen. Eine Umweltschutzorganisation kümmert sich heute um den Erhalt der Anlage.

Von La Trapa steigen wir einen Feldweg hinauf zum Coll de ses Animes. Auch hier bietet sich ein tolles Panorama auf die einsamen Berge ringsum. Überall setzt der blühende Ginster gelbe Flecken in die Landschaft. Sogar riechen können wir den Ginster - neben dem Rosmarin, dem Meer, den Pinien…