2019 Amsterdam

A WIE AMSTERDAM


Die Hauptstadt der Niederlande ist ein Blockbuster-Reiseziel. Da muss jeder mal hin, egal aus welcher Ecke der Welt man kommt! Wir haben es nicht weit bis Amsterdam, sind multikulturellen Städten mit vielen Museen, bunten Märkten und gemütlichen Kneipen generell sehr zugetan. Der Bundesliga-Spielplan, der Job oder der Ruf der Berge kamen einem Besuch aber immer wieder dazwischen. Anfang Mai 2019 nahmen wir uns dann endlich mal ein paar Tage Zeit und einen Zug den Rhein hinunter.


Spontan ins Museum? Eher nicht


Am Rijksmuseum

Natürlich kann man ohne große Vorbereitung nach Amsterdam fahren und sich einfach treiben lassen. Die Innenstadt ist kompakt, so ziemlich jeder spricht Englisch, Google Maps hat die Daten von Bus, Tram und U-Bahn in Echtzeit.


Spontaneität kann allerdings zum Hindernis werden, wenn es um Museumsbesuche geht. Für die berühmtesten der Amsterdamer Kunsttempel - Rijksmuseum, Stedelijk, Van Gogh Museum - geht oft ohne Online-Anmeldung gar nichts. Das gilt erst recht für das Anne Frank Huis. Dafür werden 80 Prozent der Tickets genau zwei Monate im Voraus um 12 Uhr mittags freigegeben, der Rest am Tag selbst um Punkt neun.


Neben den großen Häusern, in denen man jeweils allein einen Gutteil des Tages verbringen könnte, bietet Amsterdam eine Vielzahl von, teils abseitigen, Themenmuseen - von Handtaschen bis Tulpen, von Filmen bis Schifffahrt reicht das Spektrum. Und besonders spannend für uns: Street Art. Draußen UND drinnen.   


Vieles, aber nicht alles ist erlaubt


Amsterdam ist berühmt für seine Weltoffenheit und einen toleranten Umgang mit in anderen Gegenden der Welt äußerst diskret behandelten oder auch schlicht verbotenen Genüssen - allen voran das Rauchen von Marihuana und der Bordellbesuch. Das von Kanälen und engen Gassen durchzogene mittelalterliche Stadtzentrum De Wallen ist seit jeher das Vergnügungsviertel von Amsterdam. Dass die älteste Kirche der Stadt, De Oude Kerk, mitten im Rotlichtdistrikt steht, ist kein Zufall.


Eine nette Kneipe findet man an jeder Ecke.

Aber das praktisch rund um die Uhr tobende, in anderen Städten als “Nachtleben” bezeichnete Treiben, ist auch nicht völlig zügellos. So sind Kiffen und Saufen auf der Straße streng verboten! Das Viertel ist übersät mit entsprechenden Hinweisschildern.


Tabu ist es auch, die Sexarbeiterinnen zu fotografieren. Wer es doch tut, riskiert eine Tracht Prügel. Auch Anstarren lassen sich die Damen nicht gerne. Persönliche Erfahrungsberichte speziell zu diesen beiden Themen kann ich hier nicht beisteuern.


Mit dem Boot durch die Grachten


Dafür kann ich empfehlen, sich die Stadt auf verschiedene Arten zu erschließen. Klar, eine Bootstour durch die Grachten ist ein Muss. In einer kleinen Gruppe macht die aber viel mehr Spaß als mit einem der üblichen flachen Touristenboote. In die lässt sich dafür quasi überall zusteigen - wer will, kann direkt am Hauptbahnhof Amsterdam Centraal aufs Wasser gehen. Hier legen auch die kostenlosen Fähren über den IJ ab, mit denen man etwa auf eine Radtour in die Umgebung starten kann. Leider war für so einen längeren Ausflug das Wetter bei unserem Besuch zu schlecht. Der Möglichkeiten, das Land der Windmühlen und Deiche zu erkunden, gibt es von Amsterdam aber reichlich.


Grachenboot vor dem Hauptbahnhof Amsterdam Centraal

Not for the Faint of Heart


A propos Radfahren: Das ist in Amsterdam nicht ganz ungefährlich - weder auf dem Bike noch als Fußgänger. Bevor man sich für den Aufenthalt ein Fahrrad ausleiht - es gibt zahlreiche Anbieter in der ganzen Stadt - sollte man sich dem Gewusel erstmal vorsichtig annähern. Etwa auf einer geführten Tour. Die Innenstadt lässt sich auch gut zu Fuß erkunden, für längere Strecken gibt es 15 Straßenbahn- und übersichtliche vier U-Bahnen-Linien. Ein 24-Stunden-Ticket kostet acht Euro. Beim Ein- und Aussteigen ist das gegen ein Lesegerät zu halten. Praktisch: In jeder Straßenbahn gibt es einen Serviceschalter, an dem man Karten kaufen kann.


Was macht man an einem Regentag in Amsterdam? Wo gibt es das beste Bier? Lohnt sich das Van Gogh Museum? Was ist ein kopstoot? Und wie zur Hölle kommt man eigentlich aus dem Bahnhof raus? In diesem Reisebericht erfahrt ihr es. Veel plezier!

Grachtenhäuser in Amsterdam

6. Mai 2019

TOYTOWN

Unser Unterkunft liegt im südlichen Grachtengürtel und damit die meisten der Sehenswürdigkeiten der Stadt in Laufnähe. Zum Beispiel das Van Gogh Museum, dem wir noch am Nachmittag einen Besuch abstatten.

Blick über die Amstel

7. Mai 2019

KREUZ UND QUER DURCH DIE GRACHTENSTADT

Den Tag habe ich uns schön vollgepackt. Das Ziel: Amsterdam aus möglichst vielen Perspektiven kennenlernen - per Velo, per Pedes und per Boot. Da sollten kaum Fragen offen bleiben.

Banksy: Laugh Now

8. Mai 2019

EIN TAG - VIER MUSEEN

Heute ist der Tag mit den schlechtesten Wetteraussichten. Regenwahrscheinlichkeit 80 bis 100 Prozent. Da ist Museum-Hopping angesagt.

An der Brouwersgracht

9. Mai 2019

IT'S ALL ABOUT THE BEER

Überraschend sonnig bricht der Morgen an. Das schöne Wetter wollen wir nutzen, um ohne Regenschirm durch die Stadt zu bummeln, bevor am Nachmittag eine Tour durch die besten Bierlokale der Stadt ansteht. Guter Plan!

I AMSterdam Sign

10. Mai 2019

IM WILDEN NORDEN

Wir haben noch die Hälfte des Freitags in Amsterdam, erst kurz nach halb drei geht unser Zug. Da gehen wir auf die Jagd nach Street Art.